Verbesserte Leistung und geringeres Körperfett – so das Versprechen einer kohlenhydratarmen Ernährung. Ernährungswissenschaftler raten insbesondere Hobbysportlern von dieser Diät ab.
Eine Low-Carb-Diät lässt schnell Pfunde purzeln – diese Botschaft wird immer wieder ungefiltert verkündet. Leider gilt das nicht für jeden Menschen in jeder Lebensphase. Speziell nicht für SportlerInnen.
Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin spricht nun sogar eine klare Warnung aus: Die kohlenhydratarme Ernährungsform sei nicht zwingend gesund. Wer Kalorien bei den Kohlenhydraten einspart, büßt damit auch Energie ein.
Sportler brauchen Carbs!
Auch die Ernährungswissenschaftlerin Anja Carlsohn von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd ist der Meinung, dass sich Fitnessbegeisterte durch Low Carb keinen Gefallen tun:
„Wir können als Ernährungswissenschaftler davon nur abraten. Kohlenhydratreiche Lebensmittel sind für Gesundheit und Leistungsfähigkeit notwendig.“
Es ginge bei einem gesunden Lebensstil nicht darum Kohlenhydrate per se zu meiden, sagte die Spezialistin im Vorfeld eines Kongresses. Wichtig sei es, die Kohlenhydrat-Träger mit den Trainingsphasen abzupassen. Bohnen, Linsen oder auch Kohl seien hervorragende Lieferanten für Eiweiß und hochwertige Kohlenhydrat, jedoch vor einem Workout wenig bekömmlich. Besser sei es, sie nach dem Training als Mahlzeit einzubauen.